pdv-lims3 überwacht definierte Grenzwerte bereits bei der Messwerteingabe bzw. dem Messwertimport. Betrachtet werden analytische Grenzen (Nachweisgrenzen, Bestimmungsgrenzen, Plausibilitäten) und allgemeingültige, material-, auftrags- sowie kundenbezogene Grenzwerte in Form von Warn-, Eingreif- und Spezifikationsgrenzen. Dabei kann es sich sowohl um interne als auch um gesetzgeberische Vorgaben handeln.
Grenzwertverletzungen sofort im Blick
Über die Grenzwertdefinitionen legen Sie fest, welche Grenzwerte Sie verwenden wollen und welche Wertigkeit eine Verletzung hat. Grenzwertverletzungen werden entsprechend Ihrer Vorgaben farblich gekennzeichnet. Fehleingaben werden vermieden, da direkt bei der Messwerteingabe eine Kennzeichnung erfolgt. Zudem erkennen Sie in allen Ansichten (Arbeitslisten) umgehend, ob innerhalb einer Probe eine Auffälligkeit vorliegt, und können über wenige Klicks verfolgen, in welcher Analyse welche Grenzwerte konkret verletzt sind. Sie können entscheiden, ob ggf. analytisch weitere Schritte nötig sind - Wiederholungsmessungen, Verifizierung der Ergebnisse über andere Methoden, veränderte Präparation oder sogar die Beschaffung von neuem Probenmaterial.
Explizit für Nachweis- und Bestimmungsgrenzen können Ersatzwerte und Ersatztexte festgelegt werden, die dann bei Verletzung der Grenze in Berichten angezeigt oder in Regelgrafiken bzw. für Schnittstellen zu ERP-Systemen verwendet werden. Messwerte unterhalb oder oberhalb der analytischen Grenzwerte werden zusätzlich mit entsprechenden Ergebnisattributen (z.B. "nicht bestimmbar") gekennzeichnet.
Die Überwachung dieser Grenzwerte erfolgt sowohl unmittelbar bei der manuellen Eingabe von Daten als auch beim automatischen Import aus Analysegeräten. Die Ergebnisse der Prüfung werden mit den Messwerten gespeichert und stehen für Auswertungen/Berichte zur Verfügung, beispielsweise zur farblichen Hervorhebung von Grenzwertverletzungen in Prüfberichten.
Qualitätsregelkarten zur Grenzwertüberwachung
Allgemeingültige, material-, auftrags- sowie kundenbezogene Grenzwerte, die Form von Warn-, Eingreif- und Spezifikationsgrenzen vorliegen, können als Qualitätsregelkarten visualisiert werden. Diese Visualisierungen können laborintern wie auch außerhalb des Labors z.B. für die Rückmeldung der Ergebnisse an die Produktion genutzt werden - ein umständlicher Austausch über Excel-Listen oder Telefon entfällt.
Die Visualisierungen aktualisieren sich zeitbezogen und können auch explizit auf Grenzwertverletzungen hinweisen. Neben Qualitätsregelkarten sind auch andere Visualisierungen (Liniendiagramme, Tabellen etc.) bis hin zur Einbindung von Bildern, Videos oder Kameraaufnahmen möglich.
Grenzwerte zur Prüfmittelüberwachung
Grenzwerte dienen jedoch nicht nur der Beurteilung von Materialproben. Die Prüfmittelüberwachung mit Hilfe von Kontrollproben stellt die Messfähigkeiten der eingesetzten Laborgeräte sicher. Daher eignen sich laborintern die Qualitätsregelkarten zur Unterstützung der Prüfmittelüberwachung. Hier werden zusätzlich zur Betrachtung einzelner Grenzwerte auch Außer-Kontroll-Situationen überwacht und dargestellt (z.B. 6 Werte nacheinander aufsteigend, 2. Grenze 2 mal veletzt, etc.). Aus der Qualitätsregelkarte heraus kann die eingetretene Situation vom Laboranten kommentiert werden.